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   VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19   

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VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19 (https://dejure.org/2021,74725)
VG Hamburg, Entscheidung vom 31.03.2021 - 4 A 1879/19 (https://dejure.org/2021,74725)
VG Hamburg, Entscheidung vom 31. März 2021 - 4 A 1879/19 (https://dejure.org/2021,74725)
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Volltextveröffentlichung

  • milo.bamf.de

    AufenthG 2004, § 60 Abs 5; AufenthG 2004, § 60 Abs 7; MRK, Art 3
    Afghanistan: Regelmäßiges Abschiebungshindernis aufgrund wirtschaftlicher Lage durch Covid-19; hier: 17-jähriger, männlicher, psychisch beeinträchtigter Kläger

 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (57)

  • OVG Bremen, 24.11.2020 - 1 LB 351/20

    Afghanistan: Berufung abgewiesen; Abschiebungsverbot wegen fehlender Möglichkeit

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Ein über alle Zweifel erhabener Beweis kann gerade nicht verlangt werden (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 47 ff.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 27 m.V.a. EGMR, Urt. v. 9.1.2018, X. v. Schweden, 36417/16, Rn. 50 u. BVerwG, Beschl. v. 13.2.2019, 1 B 2/19, juris Rn. 6).

    4 A 1860/17; Urt. v. 9.2.2021, 4 A 3486/20; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18, jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Köln, Urt. v. 19.2.2021, 14 K 3838/17.A, juris Rn. 53 ff.; VG Lüneburg, Urt. v. 5.2.2021, 3 A 190/16, juris Rn. 53; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 69 ff.; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können sowie VG Hamburg, GB v. 26.2.2021, 1 A 53/19, n.v., wonach es im Fall eines gesunden, volljährigen, arbeitsfähigen und alleinstehenden Mannes ohne Unterstützung durch ein vor Ort bereits vorhandenes Netzwerk zusätzlicher günstiger Umstände bedarf, um die Erwartung zu tragen, dass er seine einfachsten Grundbedürfnisse auf niedrigem Niveau durch eigene Erwerbstätigkeit decken wird).

    - 19 - welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

    Allerdings wer den diese Mittel zweifellos irgendwann aufgebraucht sein, weshalb dauerhaft auf diese nicht entscheidend abgestellt werden kann (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 110 f.; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 45; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3741/18.A, juris Rn. 276; VGH Mannheim, Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 437; kritisch zur Zweckmäßigkeit der Rückkehrhilfen Schwörer, Gutachten COVID-19, S. 18).

    Die finanziellen Mittel aus den Rückkehrprogrammen bewirken lediglich einen zeitlichen Aufschub, sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der zu befürchtenden Verelendung nur unwesentlich vermindern, da mit ihnen weder ein Zugang zum Arbeitsmarkt, noch die Versorgung mit Lebensmitteln und Unterkunft nachhaltig gesichert wird (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 46; VG Cottbus, Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 87; VG Hamburg, Urt. v. 7.8.2020, 1 A 3562/17, juris Rn. 59; hierzu ausführlich VG Hannover, Urt. v. 6.7.2020, 19 A 11909/17, juris Rn. 45 ff.; a.A. VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 54 ff., 64 ff., 77 ff., wonach die zur Verfügung stehenden Rückkehrhilfen der Gruppe der alleinstehenden erwachsenen gesunden Männer ohne Unterhaltsverpflichtung jeden falls für die Dauer eines Jahres ein Leben am Rande des Existenzminimums ermöglichen würden und die betroffenen Rückkehrer sich während dieser Zeit durch soziale Interaktion neue soziale Netzwerke aufbauen können).

  • VGH Baden-Württemberg, 17.12.2020 - A 11 S 2042/20

    Abschiebungsverbot für einen leistungsfähigen, erwachsenen afghanischen Mann

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Ein über alle Zweifel erhabener Beweis kann gerade nicht verlangt werden (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 47 ff.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 27 m.V.a. EGMR, Urt. v. 9.1.2018, X. v. Schweden, 36417/16, Rn. 50 u. BVerwG, Beschl. v. 13.2.2019, 1 B 2/19, juris Rn. 6).

    4 A 1860/17; Urt. v. 9.2.2021, 4 A 3486/20; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18, jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Köln, Urt. v. 19.2.2021, 14 K 3838/17.A, juris Rn. 53 ff.; VG Lüneburg, Urt. v. 5.2.2021, 3 A 190/16, juris Rn. 53; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 69 ff.; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können sowie VG Hamburg, GB v. 26.2.2021, 1 A 53/19, n.v., wonach es im Fall eines gesunden, volljährigen, arbeitsfähigen und alleinstehenden Mannes ohne Unterstützung durch ein vor Ort bereits vorhandenes Netzwerk zusätzlicher günstiger Umstände bedarf, um die Erwartung zu tragen, dass er seine einfachsten Grundbedürfnisse auf niedrigem Niveau durch eigene Erwerbstätigkeit decken wird).

    - 19 - welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

    Allerdings wer den diese Mittel zweifellos irgendwann aufgebraucht sein, weshalb dauerhaft auf diese nicht entscheidend abgestellt werden kann (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 110 f.; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 45; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3741/18.A, juris Rn. 276; VGH Mannheim, Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 437; kritisch zur Zweckmäßigkeit der Rückkehrhilfen Schwörer, Gutachten COVID-19, S. 18).

  • VG Cottbus, 21.08.2020 - 2 K 1561/16
    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    4 A 1860/17; Urt. v. 9.2.2021, 4 A 3486/20; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18, jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Köln, Urt. v. 19.2.2021, 14 K 3838/17.A, juris Rn. 53 ff.; VG Lüneburg, Urt. v. 5.2.2021, 3 A 190/16, juris Rn. 53; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 69 ff.; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können sowie VG Hamburg, GB v. 26.2.2021, 1 A 53/19, n.v., wonach es im Fall eines gesunden, volljährigen, arbeitsfähigen und alleinstehenden Mannes ohne Unterstützung durch ein vor Ort bereits vorhandenes Netzwerk zusätzlicher günstiger Umstände bedarf, um die Erwartung zu tragen, dass er seine einfachsten Grundbedürfnisse auf niedrigem Niveau durch eigene Erwerbstätigkeit decken wird).

    - 19 - welchem Umfang sich eine Besserung einstellen wird, ist vielmehr nicht absehbar (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 102; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 51 m.w.N.; VG Cottbus, Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 74; Urt. v. 29.5.2020, 3 K633/20.A, juris Rn. 53; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 110).

    Die finanziellen Mittel aus den Rückkehrprogrammen bewirken lediglich einen zeitlichen Aufschub, sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der zu befürchtenden Verelendung nur unwesentlich vermindern, da mit ihnen weder ein Zugang zum Arbeitsmarkt, noch die Versorgung mit Lebensmitteln und Unterkunft nachhaltig gesichert wird (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 46; VG Cottbus, Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 87; VG Hamburg, Urt. v. 7.8.2020, 1 A 3562/17, juris Rn. 59; hierzu ausführlich VG Hannover, Urt. v. 6.7.2020, 19 A 11909/17, juris Rn. 45 ff.; a.A. VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 54 ff., 64 ff., 77 ff., wonach die zur Verfügung stehenden Rückkehrhilfen der Gruppe der alleinstehenden erwachsenen gesunden Männer ohne Unterhaltsverpflichtung jeden falls für die Dauer eines Jahres ein Leben am Rande des Existenzminimums ermöglichen würden und die betroffenen Rückkehrer sich während dieser Zeit durch soziale Interaktion neue soziale Netzwerke aufbauen können).

    Entsprechendes gilt für Unterstützungsangebote von Nichtregierungsorganisationen und humanitären Organisationen (vgl. hierzu VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 88; a.A. VG Freiburg, Urt. v. 8.9.2020, A 8 K 10988/17, juris Rn. 51 ff.).

  • VGH Hessen, 23.08.2019 - 7 A 2750/15

    Abschiebungsrelevante Lage in Afghanistan

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Das Angebot einer vorübergehenden Unterbringung von abgeschobenen Rückkehrern in einer von der IOM (Internationale Or ganisation für Migration) betriebenen Unterkunft wurde im April 2019 zugunsten einer Bar auszahlung von etwa 150,- Euro und der Erteilung von Informationen zu möglichen Unter künften eingestellt (VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 133 m.w.N.; vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 19; Finnish Immigration Service, Situation of Returnees in Kabul, 2019, S. 12).

    Während Personen, die freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren, zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten können (vgl. dazu VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 133 m.w.N.; Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 1 f., 11 f.), bietet das Europäische Reintegrationsprogramm ERRIN (European Return and Reintegration Network) über eine vor Ort tä tige Partnerorganisation auch für abgeschobene Rückkehrer Unterstützung und Beratung bei der Ankunft sowie Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Arbeitsplatz suche an, allerdings in geringerem Umfang als für freiwillige Rückkehrer (OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 104 m.w.N.; vgl. Asylos: Situation of young male "Westernised" returnees to Kabul, S. 22).

    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019,.

  • VGH Bayern, 01.10.2020 - 13a B 20.31004

    Weiterhin kein nationales Abschiebungsverbot hinsichtlich des Ziellandes

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019,.

    4 A 1860/17; Urt. v. 9.2.2021, 4 A 3486/20; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18, jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Köln, Urt. v. 19.2.2021, 14 K 3838/17.A, juris Rn. 53 ff.; VG Lüneburg, Urt. v. 5.2.2021, 3 A 190/16, juris Rn. 53; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 69 ff.; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können sowie VG Hamburg, GB v. 26.2.2021, 1 A 53/19, n.v., wonach es im Fall eines gesunden, volljährigen, arbeitsfähigen und alleinstehenden Mannes ohne Unterstützung durch ein vor Ort bereits vorhandenes Netzwerk zusätzlicher günstiger Umstände bedarf, um die Erwartung zu tragen, dass er seine einfachsten Grundbedürfnisse auf niedrigem Niveau durch eigene Erwerbstätigkeit decken wird).

    Auch wenn eine exakte Einschätzung der weiteren Auswirkungen der Pandemie nicht möglich ist (vgl. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 48), ist das Gericht davon überzeugt, dass die aufgrund des Auftretens von CO- VID Infektionen veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere für Rückkehrer aus dem westlichen Ausland, in absehbarer Zukunft andauern werden.

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2018 - A 11 S 316/17

    Kein Abschiebungsverbot nach Kabul für alleinstehende gesunde Männer im

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Für eine Familie, bestehend aus einem Vater und drei Kindern, fin den sich Angaben zu den durchschnittlichen Lebenshaltungskosten von mindestens 250,- Euro bis hin zu 600,- Euro pro Monat (VGH Mannheim, Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 272 ff. m.w.N.).

    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019,.

    Allerdings wer den diese Mittel zweifellos irgendwann aufgebraucht sein, weshalb dauerhaft auf diese nicht entscheidend abgestellt werden kann (vgl. VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 110 f.; OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 45; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3741/18.A, juris Rn. 276; VGH Mannheim, Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 437; kritisch zur Zweckmäßigkeit der Rückkehrhilfen Schwörer, Gutachten COVID-19, S. 18).

  • OVG Niedersachsen, 29.01.2019 - 9 LB 93/18

    "faktischer Iraner"; "real risk"; Abschiebung; Afghanistan; allgemeine Gewalt;

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Während Personen, die freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren, zusätzliche finanzielle Unterstützung erhalten können (vgl. dazu VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 133 m.w.N.; Deutscher Bundestag, Drucksache 19/12470, 16.8.2019, S. 1 f., 11 f.), bietet das Europäische Reintegrationsprogramm ERRIN (European Return and Reintegration Network) über eine vor Ort tä tige Partnerorganisation auch für abgeschobene Rückkehrer Unterstützung und Beratung bei der Ankunft sowie Qualifizierungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Arbeitsplatz suche an, allerdings in geringerem Umfang als für freiwillige Rückkehrer (OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 104 m.w.N.; vgl. Asylos: Situation of young male "Westernised" returnees to Kabul, S. 22).

    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019,.

  • BVerwG, 13.02.2019 - 1 B 2.19

    Kriterien einer unmenschlichen oder erniedrigenden Behandlung i.S. des § 60 Abs.

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Eine Verletzung des Art. 3 EMRK kommt in besonderen Ausnahmefällen auch bei "nichtstaatlichen" Gefahren aufgrund prekärer Lebensbedingungen in Betracht, bei denen ein "verfolgungsmächtiger Akteur" (§ 3c AsylG) fehlt, wenn die humanitären Gründe gegen die Ausweisung "zwingend" sind mit Blick auf die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Versorgungslage betreffend Nahrung, Wohnraum und Gesundheitsversorgung (BVerwG, Urt. v. 4.7.2019, 1 C 45/18, juris Rn. 12, Beschl. v. 13.2.2019, 1 B 2/19, juris Rn. 10, Urt. v. 31.1.2013, 10 C 15.12, juris Rn. 25).

    Ein über alle Zweifel erhabener Beweis kann gerade nicht verlangt werden (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris, Rn. 47 ff.; VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 27 m.V.a. EGMR, Urt. v. 9.1.2018, X. v. Schweden, 36417/16, Rn. 50 u. BVerwG, Beschl. v. 13.2.2019, 1 B 2/19, juris Rn. 6).

  • VGH Baden-Württemberg, 29.11.2019 - A 11 S 2376/19

    Afghanistan; Zumutbarkeit der Niederlassung in einem sicheren Landesteil

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    Allerdings betrifft dies nicht ohne Weiteres die Gruppe gesunder arbeitsfähiger Männer (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 12.2.2020, 1 LB 276/19, juris Rn. 55 ff.; OVG Koblenz, Urt. v. 22.1.2020, 13 A 11356/19, juris Rn. 68; VGH Kassel, Urt. v. 23.8.2019, 7 A 2750/15.A, juris Rn. 147 ff.; VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris Rn. 21 ff.; Urt. v. 14.11.2019, 13a B 19.31153, juris Rn. 32; Beschl. v. 21.12.2018, 13a ZB 17.31203, juris Rn. 6; OVG Magdeburg, Beschl. v. 17.12.2018, 3 L 382/18, juris Rn. 15; VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 71 ff., 111 ff.; Urt. v. 26.6.2019, A 11 S 2108/18, juris Rn. 106 ff., 130; Urt. v. 12.10.2018, A 11 S 316/17, juris Rn. 391 ff.; Urt. v. 5.12.2017, A 11 S 1144/17, juris Rn. 500 ff.; OVG Lüneburg, Urt. v. 29.1.2019, 9 LB 93/18, juris Rn. 55 ff., 97 ff.; Beschl. v. 4.1.2018, 9 LA 160/17, juris Rn. 28 f.; Urt. v. 19.9.2016, 9 LB 100/15, juris Rn. 84 m.w.N.; OVG Münster, Urt. v. 18.6.2019, 13 A 3930/18.A, juris Rn. 198 ff., 261 ff., Beschl. v. 17.9.2018, 13 A 2914/18.A, juris Rn. 22 f., Urt. v. 3.3.2016, 13 A 1828/09.A, juris Rn. 79; SächsOVG, Urt. v. 18.3.2019,.

    Anhaltspunkte dafür, dass der Kläger besonders durchsetzungsstark ist (z.B. ein besonderes organisatorisches, strategisches und menschliches Geschick hat, vgl. hierzu VGH Mannheim, Urt. v. 29.11.2019, A 11 S 2376/19, juris Rn. 113, oder über eine besondere Robustheit im Umgang mit roher Gewalt, wie sie das Verhalten des Rückkehrers im heimischen Kulturkreis oder im Gastland belegt, verfügt) und sich auch bei den derzeit in Afghanistan herrschenden Verhältnissen sein Überleben ohne fremde Hilfe sichern könnte (siehe insofern auch die Maßstäbe der Kammer 1 des VG Hamburg, Urt. v. 7.8.2020, 1 A 3562/17, juris Rn. 59 ff., nach denen vorliegend für den Kläger ebenfalls eine besondere Durchsetzungsfähigkeit nicht angenommen werden kann), bestehen nicht.

  • VG Hannover, 09.07.2020 - 19 A 11909/17

    Abschiebehindernis; Abschiebungsverbot; Afghanistan; Alleinstehend; Arbeitsfähig;

    Auszug aus VG Hamburg, 31.03.2021 - 4 A 1879/19
    4 A 1860/17; Urt. v. 9.2.2021, 4 A 3486/20; Urt. v. 15.1.2021, 4 A 5001/17; Urt. v. 14.12.2020, 4 A 981/20; Urt. v. 11.12.2020, 4 A 1120/17; Urt. v. 11.11.2020, 4 A 5197/18, jeweils n.v.; vgl. hierzu auch VGH Mannheim, Urt. v. 17.12.2020, A 11 S 2042/20, juris Rn. 105 ff.; VG Köln, Urt. v. 19.2.2021, 14 K 3838/17.A, juris Rn. 53 ff.; VG Lüneburg, Urt. v. 5.2.2021, 3 A 190/16, juris Rn. 53; VG Cottbus, Urt. v. 28.12.2020, 3 K 2310/16.A, juris Rn. 45; Urt. v. 3.9.2020, 3 K 1599/16.A, juris Rn. 43; Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 48 ff.; Urt. v. 29.5.2020, 3 K 633/20.A, juris Rn. 53; VG Hannover, Urt. v. 9.7.2020, 19 A 11909/17, juris Ls.; VG Arnsberg, Urt. v. 2.7.2020, 6 K 2576/17.A, juris Rn. 48 ff.; VG Karlsruhe, Urt. v. 15.5.2020, A 19 K 16467/17, juris Rn. 107; VG Düsseldorf, GB v. 5.5.2020, 21 K 19075/17.A, juris Rn. 271 ff.; a.A. VGH München, Urt. v. 1.10.2020, 13a B 20.31004, juris, Rn. 43 ff.; dem VGH München folgend OVG Koblenz, Urt. v. 30.11.2020, 13 A 11421/19, juris Rn. 116 ff., 136 ff. jedenfalls für junge Männer, die ausreichend belastbar und durchsetzungsfähig sind und/oder über familiäre bzw. soziale Beziehungen verfügen; VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 69 ff.; Urt. v. 19.5.2020, A 8 K 9604/17, juris Rn. 40 ff.; VG Würzburg, Urt. v. 2.9.2020, W 1 K 20.30872, juris Rn. 45; VG Bremen, Beschl. v. 7.7.2020, 4 V 1067/20, juris Rn. 40 ff.; VG Augsburg, Urt. v. 26.5.2020, Au 3 K 17.32611, juris Rn. 40; VG München, Urt. v. 28.9.2020, M 24 K 17.38700, juris Rn. 26 ff.; Urt. v. 21.4.2020, M 16 K 17.41340, juris Rn. 23; siehe in diesem Zusammenhang auch OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 52, wonach alleine die Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und die Beherrschung der Landessprachen nicht mehr für die Annahme genügen sollen, dass junge alleinstehende Männer in Afghanistan ein Leben am Rande des Existenzminimums erwirtschaften können sowie VG Hamburg, GB v. 26.2.2021, 1 A 53/19, n.v., wonach es im Fall eines gesunden, volljährigen, arbeitsfähigen und alleinstehenden Mannes ohne Unterstützung durch ein vor Ort bereits vorhandenes Netzwerk zusätzlicher günstiger Umstände bedarf, um die Erwartung zu tragen, dass er seine einfachsten Grundbedürfnisse auf niedrigem Niveau durch eigene Erwerbstätigkeit decken wird).

    Die finanziellen Mittel aus den Rückkehrprogrammen bewirken lediglich einen zeitlichen Aufschub, sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der zu befürchtenden Verelendung nur unwesentlich vermindern, da mit ihnen weder ein Zugang zum Arbeitsmarkt, noch die Versorgung mit Lebensmitteln und Unterkunft nachhaltig gesichert wird (vgl. OVG Bremen, Urt. v. 24.11.2020, 1 LB 351/20, juris Rn. 46; VG Cottbus, Urt. v. 21.8.2020, 2 K 1561/16.A, juris Rn. 87; VG Hamburg, Urt. v. 7.8.2020, 1 A 3562/17, juris Rn. 59; hierzu ausführlich VG Hannover, Urt. v. 6.7.2020, 19 A 11909/17, juris Rn. 45 ff.; a.A. VG Freiburg, Urt. v. 5.3.2021, A 8 K 3716/17, juris Rn. 54 ff., 64 ff., 77 ff., wonach die zur Verfügung stehenden Rückkehrhilfen der Gruppe der alleinstehenden erwachsenen gesunden Männer ohne Unterhaltsverpflichtung jeden falls für die Dauer eines Jahres ein Leben am Rande des Existenzminimums ermöglichen würden und die betroffenen Rückkehrer sich während dieser Zeit durch soziale Interaktion neue soziale Netzwerke aufbauen können).

  • VG Hamburg, 07.08.2020 - 1 A 3562/17

    Zur Sicherheitslage in der Provinz Kabul i.S.v. § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG und

  • VG Freiburg, 05.03.2021 - A 8 K 3716/17

    Klage auf internationalen Schutz, auf die Feststellung eines nationalen

  • VG Karlsruhe, 15.05.2020 - A 19 K 16467/17

    Abschiebungsverbot für einen afghanischen Asylbewerber wegen der wirtschaftlichen

  • VG Hamburg, 26.02.2021 - 1 A 53/19

    Zu den Voraussetzungen eines nationalen Abschiebungsverbots aus § 60 Abs. 5

  • VG Arnsberg, 02.07.2020 - 6 K 2576/17
  • VG Cottbus, 03.09.2020 - 3 K 1599/16
  • VG Cottbus, 28.12.2020 - 3 K 2310/16
  • EGMR, 09.01.2018 - 36417/16

    X v. SWEDEN

  • VGH Baden-Württemberg, 05.12.2017 - A 11 S 1144/17

    Rückkehrmöglichkeit für einen leistungsfähigen, erwachsenen, afghanischen Mann

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 03.03.2016 - 13 A 1828/09

    Feststellung eines Abschiebungsverbots nach Afghanistan; Widerruf eines

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.06.2019 - 13 A 3930/18

    Afghanistan, Iran, Existenzminimum, Existenzgrundlage, extreme Gefahrenlage,

  • VGH Baden-Württemberg, 09.11.2017 - A 11 S 789/17

    Verfolgungslage für alleinstehende junge Männer in Afghanistan

  • OVG Rheinland-Pfalz, 30.11.2020 - 13 A 11421/19

    Keine Rückkehrgefährdung von jungen männlichen afghanischen Staatsangehörigen

  • OVG Rheinland-Pfalz, 22.01.2020 - 13 A 11356/19

    Kein Abschiebungsverbot nach Afghanistan für jungen gesunden Mann bei Rückkehr

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.06.2019 - 13 A 3741/18
  • OVG Niedersachsen, 19.09.2016 - 9 LB 100/15

    Keine Verfolgung von Paschtunen in Afghanistan

  • VGH Baden-Württemberg, 26.06.2019 - A 11 S 2108/18

    Rückkehr leistungsfähiger, erwachsener Männer nach Kabul ohne

  • OVG Sachsen, 18.03.2019 - 1 A 198/18

    Asyl; Abschiebungsschutz; Afghanistan; humanitäre Versorgungslage; Hazara;

  • OVG Niedersachsen, 04.01.2018 - 9 LA 160/17

    Wahrscheinlichkeit der Verletzung einer Zivilperson durch einen Akt willkürlicher

  • VG Freiburg, 19.05.2020 - A 8 K 9604/17

    Kein Abschiebungsverbot für Afghanen wegen der Corona-Pandemie

  • VG Freiburg, 08.09.2020 - A 8 K 10988/17
  • VGH Bayern, 21.12.2018 - 13a ZB 17.31203

    Asylrechtlicher Berufungszulassungsantrag: Erfolglose Grundsatzrüge

  • VGH Bayern, 14.11.2019 - 13a B 19.31153

    Kein Abschiebungsschutz für einen jungen arbeitsfähigen Mann (Afghanistan)

  • OVG Bremen, 12.02.2020 - 1 LB 276/19

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Übersendung eines elektronischen

  • VG Düsseldorf, 05.05.2020 - 21 K 19075/17
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 17.09.2018 - 13 A 2914/18

    Gewährung subsidiären Schutzes für einen afghanischen Staatsangehörigen wegen

  • VG Cottbus, 29.05.2020 - 3 K 633/20
  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.12.2018 - 3 L 382/18

    Kein subsidiärer Schutz für jungen afghanischen Mann aus der Provinz Wardak;

  • VG München, 21.04.2020 - M 16 K 17.41340

    Interner Schutz für alleinstehende Männer im berufsfähigen Alter in Afghanistan

  • VG München, 28.09.2020 - M 24 K 17.38700

    Erfolglose Klage auf subsidiären Schutz und Abschiebungsverbot (Afghanistan)

  • VG Würzburg, 02.09.2020 - W 1 K 20.30872

    Einem arbeitsfähigen Mann ohne familiäres Unterstützungsnetzwerk ist eine

  • OVG Sachsen, 06.08.2019 - 1 A 658/19

    Afghanistan; Abschiebungsverbot; alleinstehender Mann; Sitzungsniederschrift;

  • VG Lüneburg, 05.02.2021 - 3 A 190/16

    Covid-19; Covid-19-Pandemie; Haftbefehl; Inhaftierung; Kapisa; Polizei, Willkür;

  • VG Köln, 19.02.2021 - 14 K 3838/17
  • VG Augsburg, 26.05.2020 - Au 3 K 17.32611

    Gefährdung (ehemaliger) Mitglieder der afghanischen Sicherheitsbehörden und

  • VG Bremen, 07.07.2020 - 4 V 1067/20
  • EuGH, 19.03.2019 - C-163/17

    Jawo - Vorlage zur Vorabentscheidung - Raum der Freiheit, der Sicherheit und des

  • EuGH, 19.03.2019 - C-297/17

    Ibrahim - Vorlage zur Vorabentscheidung - Raum der Freiheit, der Sicherheit und

  • EGMR, 13.12.2016 - 41738/10

    Ausweisung, Krankheit, Sperrwirkung, Einreise- und Aufenthaltsverbot, Straftat,

  • BVerwG, 04.07.2019 - 1 C 45.18

    Trotz Abschiebungsschutzes einzelner Mitglieder der Kernfamilie ist bei der

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

  • EuGH, 16.02.2017 - C-578/16

    C. K. u.a.

  • EGMR, 27.05.2008 - 26565/05

    N. ./. Vereinigtes Königreich

  • BVerwG, 08.09.2011 - 10 C 14.10

    Abschiebungsschutz; Abschiebungsverbot; subsidiärer Schutz; unionsrechtlich

  • BVerwG, 08.08.2018 - 1 B 25.18

    Abschiebungsverbot; Bulgarien; Extremgefahr; Flüchtlinge; Lebensverhältnisse;

  • BVerwG, 12.07.2001 - 1 C 5.01

    Rechtsschutzbedürfnis; Abschiebungsschutz; Abschiebungshindernis; allgemeine

  • VGH Bayern, 06.07.2020 - 13a B 18.32817

    Keine Feststellung nationaler Abschiebungsverbote zugunsten eines afghanischen

  • VG Hamburg, 19.05.2021 - 4 A 2493/17

    Afghanistan: Bescheid rechtmäßig.

    Nach der Rechtsprechung des Hamburgischen Oberverwaltungsgericht (Urt. v. 25.3.2021, 1 Bf 388/19.A, juris Rn. 52 ff.), dem sich das Gericht in der vorliegenden Entscheidung in Abkehr zu seiner bisherigen Rechtsprechung (vgl. nur Urt. v. 5.5.2021, 4 A 8709/17; Urt. v. 31.3.2021, 4 A 1879/19; Urt. v. 3.3.2021, 4 A 1860/17, jeweils n.v.) anschließt, ist auf Grund­ lage der aktuellen Erkenntnisquellenlage davon auszugehen, dass ein junger, erwachse ner, gesunder und alleinstehender afghanischer Staatsangehöriger, selbst wenn er weder über erhebliches Vermögen oder finanzielle Unterstützung aus dem Ausland noch über ein vorbestehendes familiäres oder sonstiges soziales Netzwerk im Herkunftsland verfügt bei einer Rückkehr nach Afghanistan bzw. Kabul auch unter den dort herrschenden schlechten, aktuell insbesondere durch die Auswirkungen der SARS-CoV Pandemie verschärften hu manitären Bedingungen im Regelfall in der Lage ist, einen Lebensunterhalt zumindest am Rande des Existenzminimums zu bestreiten.
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